Jacques-Yves Cousteau
wurde am 11. Juni 1910 in Saint-André-de-Cubzac bei Bordeaux geboren und verstarb am 25. Juni 1997 in Paris.
Er war ein französischer Pionier der Meeresforschung und deren Dokumentation mit der Filmkamera, womit er weltweiten Ruhm erlangte.
Dabei war ihm als Schüler das Schwimmen wegen seiner schwächlichen Konstitution untersagt worden. Doch er liebte das Meer. So experimentierte er schon früh mit Unterwasserkameras und Atemgeräten. Sein bekannter Spruch dazu war: „Die beste Weise, Fische zu beobachten, besteht darin, selber zum Fisch zu werden.“ Vor, während und vor allem nach dem Krieg beschäftigte sich Cousteau mit der Neu- und Weiterentwicklung von technischen Geräten. So entwickelte er für seine Filmkamera ein wasserdichtes Gehäuse und drehte 1942 darin seinen ersten Unterwasserfilm. 1946 entwickelte er mit Georges Commeinhes und dem Ingenieur Émile Gagnan den vom Taucher und Dokumentarfilmer Hans Hass vorgedachten Atemregler Aqualunge weiter. Für die Taucher der Marine entwickelte er den ersten Scooter, ein motorisiertes Fortbewegungsmittel unter Wasser. Es folgten Forschungs-U-Boote und Gerätschaften für die Unterwasserfotografie, darunter eine tiefseetaugliche Kamera. 1950 erhielt Cousteau vom irischen Bierbrauer Guinness ein ausgemustertes Minensuchboot mit dem Namen Calypso und baute es zu seinem Forschungsschiff aus. Es ermöglichte ihm fortan seine Expeditionen auf See. Er wurde Präsident der französischen ozeanografischen Gesellschaft und Leiter des ozeanographischen Instituts von Monaco. Im Jahr 1967 wurde er in die Ruhmeshalle des internationalen Schwimmsports aufgenommen.
Cousteau drehte über 100 Filme und schrieb mehrere Bücher. „Welt ohne Sonne“ erhielt einen Oscar als bester Dokumentarfilm. Das Werk „Die schweigende Welt“ realisierte er mit Louis Malle, es wurde mit der Goldenen Palme von Cannes ausgezeichnet. In Deutschland begeisterte er das Fernsehpublikum 13 Jahre lang mit seiner Serie „Geheimnisse des Meeres“.
1973 gründete er die Cousteau-Gesellschaft zur Erforschung und zum Schutz der Meere. 1976 entdeckte er in der Ägäis mit seinem Taucherteam in einer Tiefe von 120 Metern das Wrack der „HMHS Britannic“.
Für sein Engagement erhielt er zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen.